Lubmin
(OZ)
Am
Samstag
landete
der
Jarl
von
Gotland
am
Strand
von
Lubmin,
um
seine
geraubte
Tochter
wieder
heimzuholen.
Aber
der
Wächter
auf
dem
Turm
hatte
das
Boot
früh
gesehen
und
mit
dem
Rufhorn
das
Lager
gewarnt.
Über
100
zivile
Besucher
verfolgten
amüsiert,
wie
die
fremden
Krieger
sich
nach
kurzem
Kampf
geschlagen
gaben
und
sich
vor
dem
Thing
verantworten
mussten.
Im
Stehgreifspiel
erfuhren
sie
viel
über
die
Denkweise
und
Sitten
der
stolzen
Wikinger.
Zum
Saisonausklang
hatte
der
|
|
Lubminer
Tourismus-
und
Gewerbeverein
ein
Wikinger-Lager
am
Strand
veranstaltet.
Trotz
der
Kürze
der
Vorbereitung
hatten
sich
50
Zelte
der
deutschen
Wikingerszene
mit
Spielleuten,
Handwerkern
und
Kriegern
eingefunden.
Das
Alltagsleben
wird
in
solchen
Lagern
möglichst
detailgetreu
nachempfunden.
Die
Gebrauchsgegenstände
und
Kleidung
sind
zumeist
selbst
angefertigt.
Oder
im
Tausch
auf
den
Lagern
erworben.
Das
Wissen
um
den
nordischen
Stamm,
der
die
europäische
|
|
Geschichte
zwischen
dem
8.
und
12.
Jahrhundert
prägte,
haben
die
Hobby-Wikinger
aus
wissenschaftlichen
Publikationen.
Darum
ärgert
sie
die
verbreitete
einseitige
Gleichsetzung
der
Wikinger
mit
raubenden
Mörderbanden.
Diese
waren
auch
und
sogar
vor
allem
geschickte
Handwerker
und
Händler.
Davon
konnte
man
sich
in
Lubmin
überzeugen.
Wer
an
den
Ständen
Interesse
zeigte,
dem
wurde
geduldig
erklärt,
wie
die
Wikinger
Zierborten
webten,
Truhenbeschläge
und
Messer
schmiedeten,
Gewänder
nähten.
|
|