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"De
Wikinger koom"
das war der Warnruf der Warfenfriesen, als die Normannen 884
an der Hilgenrieder Bucht nahe der Stadt Norden mit ihren schnittigen
Langschiffen landeten. Sie raubten und brandschatzten,was ihnen
zu Wasser und zu Land unter die Finger kam, talentierte Seeräuber
und Haudegen alle mit-einander. Nur ein trutziges Völkchen hielt
derzeit den seefahrenden Horden stand: Die Friesen, die unter Führung
des Erzbischofs Rembertus von Bremen mit seinem bis an die Zähne
bewaffneten Gefolge im Herbst des Jahres 884 in der
Schlacht bei Nordendi (nach Adam v. Bremens Überlieferung) 10.377
Wikingerkrieger niedergemetzelt haben sollen.
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Die
Wikinger kamen auch dieses Jahr wieder,
nach 1124 Jahren.
Vom 8. bis zum 10. August
2008 hatten Wikinger und Friesen am
Strand ein Lager mit über 80 Zelten
und Ständen aufgebaut. Internationale
Wikingerkrieger und Warfenfriesen
boten an allen drei Tagen Kampfvorführungen
und Waffenerklärungen dar. Es wurden
ausgefallene und selten gewordene
Handwerke gezeigt, angefangen
vom Schmieden, über Holzschnitzer,
Hornschnitzer, Textiles Handwerk. Handels-
und Tauschwaren, sowie alltägliche
Gebrauchsgegenstände des
Frühmittelalters wurden feil-geboten.
Auch für das leibliche Wohl
war gesorgt: Zur Stärkung gabt
es Met und Honigbier, sowie natürliche
Säfte und deftige Mittelalter-Gerichte
aus Saetas Schauküche. Wer mochte,
konnte sich wie die Wikinger sportlich
messen, mit Axtwerfen und Bogenschießen.
Auch Spiele für die Kleinen Gäste
wurden angeboten.
Wikingerschiff zum Anfassen: Der
Bootsbauer der "Skidbladnir" (ein Originalnach-bau
eines Wikingerschiffes aus Norwegen)
hat durch tägliche Vorträge den historischen
Hintergrund sowie die Segel-eigenschaften
seines Wikinger-schiffes den Besuchern
nahe-gebracht. Die Abende liessen wir
wieder mit einer spektakulären
Feuershow und Lagerfeuer-romantik ausklingen.
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Wer nur am Abend kam, mochte 3 Euro
berappen.
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